AST 2024: DBB-U18 trotz Niederlage gegen Japan im Halbfinale

Die deutschen U18-Jungen stehen beim 30. Albert Schweitzer Turnier (AST) in Mannheim und Viernheim im Halbfinale. Das ist die positive Nachricht. Schon vor dem enttäuschenden 61:67 (11:24, 12:16, 16:11, 22:16) gegen Japan stand das Vordringen unter die TOP4 fest, da Australien Slowenien bezwungen hatte. Am morgigen Freitag, 05. April 2024, spielt das Team von Bundestrainer Alan Ibrahimagic um 20.00 Uhr gegen Serbien um den Einzug ins Endspiel.

Start völlig misslungen

Ibrahimagic schonte heute seine beiden Top-Guards Christian Anderson und Jack Kayil. Der Start misslang der deutschen Mannschaft gründlich (2:12, 3.). Sie wirkte überhaupt nicht bereit für die Partie. Japan konnte schalten und walten, wie es wollte,  und Deutschland produzierte Fehler um Fehler. Auszeit Deutschland. Die DBB-Youngster wurden regelrecht vorgeführt. Bis auf 2:16 zog der Gegner davon (7.), ehe Jordan Müller mit zwei Freiwürfen wieder deutsche Punkte auf das Scoreboard brachte. Das DBB-Team agierte weiter ohne Rhythmus, attackierte jetzt aber vermehrt den gegnerischen Korb. Ein überaus enttäuschendes erstes Viertel ging mit 11:24 zuende.

Die Japaner spielten auch zu Beginn des zweiten Viertels Katz und Maus mit den Deutschen (13:27, 12.), die einfach nicht in die Partie fanden. Und keinerlei Zugriff auf die wieselflinken Japaner. Der wuchtige Dunk von Aron Dörries sollte den Deutschen Auftrieb geben (17:29, 14.), aber von einer Wende im Spiel konnte nicht die Rede sein. Kein Wunder, dass die Halle eher verhalten anfeuerte, zu perplex war man ob des Spielverlaufs (17:33, 15.). Völlig von der Rolle präsentierte sich die eutsche Mannschaft, die ihre körperliche Überlegenheit nicht die Spur nutzen konnte (19:37, 19.). Was würde die Halbzeit-„Ansprache“ von Ibrahimagic bringen (23:40)?

Große Enttäuschung

Die ersten Zähler nach der Pause gingen auf das Konto der Japaner, der erste Elan der DBB-Korbjäger verpuffte wirkungslos (23:44, 23.). Man konnte den Deutschen nicht vorwerfen, dass sie nicht alles versuchten, aber es wollte einfach gar nichts funktionieren. Und die Japaner trafen immer dann, wenn es richtig weh tat. Dennoch gelangen den DBB-Youngstern zehn unbeantwortete Punkte zum 33:44 (27., Dreier Lennart Glowka). Es blieb ein verdammt dickes Brett zu bohren, und es konnte nur über bedingungslosen Einsatz gehen, die sogenannten „non talent skills“ waren gefordert. Der Dreier von Janne Müller fiel zum 38:49 (29.), nach drei Vierteln lief man einem 39:51-Rückstand hinterher.

Der Dreier der Japaner zum Auftakt des Schlussviertels traf Deutschland ins Herz (39:54). Es bedurfte jetzt eines kleinen Basketballwunders, wollte man die Partie noch drehen. Krupnikas traf zum 43:54 (33.), es musste jetzt mal in den einstelligen Bereich gehen. Ibrahimagic versuchte, seinem Team in einer Auszeit den letzten Schwung zu geben. Zunächst gab es wieder einen Rückschlag durch einen weiteren Distanztreffer der Japaner. Dann war wieder Glowka zur Stelle und machte das 49:59 mit knapp sechs Minuten auf der Uhr. Aber so langsam lief den Deutschen die Zeit weg. An der Freiwurflinie verkürzte Glowka auf 52:61 (37.), noch ging etwas. Wieder hatte Japan die passende Antwort parat. Hannes Steinbach machte das 56:64 und 58:64 (1’23). Sollte der Schlussspurt noch rechtzeitig kommen? Die Antwort auf diese Frage lautete: Nein! An der Freiwurflinie machte Japan die große Enttäuschung für das DBB-Team perfekt.

Für Deutschland spielten

Spieler / Punkte / Verein

Benedict Baumgarth / 0 / VfL SparkassenStars Bochum/Metropol Baskets
Jordan Müller / 2 / BBU ’01/Orange Academy
Janne Müller / 11 / Telekom Baskets Bonn/Dragons Rhöndorf
Tom Stoiber / 4 / Falcons Nürnberg/Tornados Franken
Hannes Steinbach / 23/ Würzburg Baskets Akademie
Lennart Glowka / 11 / NINERS Chemnitz
Anton Nufer / 0 / ALBA BERLIN
Eric Reibe / dnp / Bulls High School/USA
Jonas Zilinskas / 0 / BBU ’01/Orange Academy
Amon Levi Dörries / 5 / ALBA BERLIN
Nico Kodjoe / 0 / So Cal Academy/USA
Roy Krupnikas / 5 / AS Villeurbanne/FRA

Quelle: ast.basketball-bund.de
Fotos: DBB/Felix Steiner