Hohe Niederlage in Koblenz

Tätlichkeit mit Nasenbruch überschattet Pleite

Nach zuletzt zwei Siegen in Folge sind die Basketballer der SG Mannheim mit einer deutlichen 60:101-Niederlage von ihrem ersten Auswärtsspiel in der 1. Regionalliga Südwest zurückgekehrt. Bei Titelkandidat SG Lützel-Post Koblenz war für den Aufsteiger nichts zu holen.

Nach dem 4:4 starteten die Gastgeber vor beachtlicher Kulisse einen 17:0-Lauf und hatten damit von Beginn an alle Trümpfe in der Hand. Nur langsam kam die SG in Schwung, die Einwechslung von Max Bohrmann brachte etwas mehr Betrieb unter den Körben mit sich und auch Alex Kuhn, der mit 17 Punkten und zehn Rebounds Top-Scorer und -Rebounder seines Teams werden sollte, fand so langsam in seinen Rhythmus. Die Koblenzer hielten die Mannheimer jedoch weiterhin auf Distanz und führten nach dem ersten Viertel mit 32:17. Im zweiten Viertel bot die SG dann gut Paroli und konnte sich im Vergleich zum ersten Viertel vor allem defensiv steigern. Nach zwischenzeitlichem 21-Punkte-Rückstand verkürzten Pascal Klähn und David Scheffels für einen Moment sogar auf zwölf Zähler. Doch Koblenz’ Deon McDuffie, einer der besten Shooter der Liga, erstickte die Aufholjagd der SG mit zwei getroffenen Distanzwürfen hintereinander im Kern. Bis zur Pause war der alte Vorsprung mit dem 55:32 wiederhergestellt.

In der Halbzeitansprache schien Trainer Peter Eberhardt dann kurzfristig die passenden Worte gefunden zu haben. Sein Team startete mit einem 6:0-Lauf und konnte auch in der Folge weitere Nadelstiche setzen. Doch nach gut vier gespielten Minuten in Halbzeit zwei war auch dieser Effekt verpufft. Die Gastgeber setzten sich nämlich vorentscheidend bis zum Ende des dritten Viertels auf 77:52 ab. Der Schlussabschnitt wurde somit zum Schaulaufen. Koblenz, an diesem Tag eine Klasse besser und in der Form eines Titelaspiranten, konnte auf die Führung sogar noch ein paar weitere Punkte draufsetzen. Die letzten Zähler der Mannheimer markierte schließlich David Scheffels, der mit elf Punkten, fünf Rebounds, drei Assists und einer couragierten Leistung zu den Mannheimer Lichtblicken gehörte. An der 60:101-Niederlage konnte er aber letztlich auch nichts ausrichten.

Einen herben Rückschlag musste die SG durch die Verletzung von Arvydas Vaitiekus hinnehmen. Der Center fiel einer Tätlichkeit von Koblenz’ Milan Trtic zum Opfer und erlitt nach dessen absichtlichen Ellenbogenschlag ins Gesicht einen Nasenbruch. Er konnte die Partie nicht fortsetzen und musste nach dem Spiel im Krankenhaus behandelt werden. Die Schiedsrichter hatten die Aktion nicht wahrgenommen, weshalb dieser Vorfall ungeahndet blieb. Die SG Mannheim hat diesen Vorfall zur Sportdisziplin fristgerecht bei der Liga angezeigt, der durch Videoaufnahmen belegt ist. „Wir als SG Mannheim verurteilen ein solch grob unsportliches Verhalten, das auch noch in höchstem Maße gesundheitsgefährdend ist, entschieden. Solche Tätlichkeiten haben im Sport nichts zu suchen und dürfen nicht ungeahndet bleiben. Wir sind verpflichtet unsere Spieler und deren Gesundheit bestmöglich zu schützen.“ zeigte sich Team Manager Mate Bosnjak fassungslos über den Vorfall. Wie lange Arvydas Vaitiekus den Mannheimern fehlen wird ist noch unklar. „Wir warten jetzt die Entscheidung der Spielleitung ab. Im Vordergrund steht für uns aber natürlich erstmal die volle Genesung von Arvy.“

Am kommenden Wochenende fahren die Mannheimer dann ohne ihren Center zu den Arvato College Wizards nach Karlsruhe. Tip-Off ist am Samstag (20.10.) um 19.30 Uhr im KIT-Sport-Institut am Engler-Bunte-Ring 15.

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