Die deutschen U18-Korbjäger haben sich beim 30. Albert Schweitzer Turnier in Mannheim und Viernheim die Bronzemedaille gesichert. Gegen Italien setzte sich die Auswahl von Bundestrainer Alan Ibrahimagic heute im „kleinen Finale“ mit 95:80 (25:22, 32:20, 20:17, 18:21) durch. Damit kommt die DBB-Auswahl nach zuletzt zwei AST-Erfolgen (2016 | 2018) in diesem Jahr auf Platz drei, Italien belegt Platz vier.
Anderson überragt
Deutschland kam gut in die Partie. Dreier Jack Kayil, Dunk Hannes Steinbach, es hieß 6:3 nach eineinhalb Minuten. Steinbach arbeitete stark unter den Körben, bei Italien war der enorm kräftige N’Guessan Elisee Assui sehr auffällig. 11:8 lautete der Spielstand nach zwei Reibe-Treffern an der Freiwurflinie (4.), wenige Sekunden später lag Italien vorne (11:12). Chris Anderson holte die deutsche Führung per Dreier zurück und hatte noch einen Treffer von weit draußen im Angebot (17:12, 6., Auszeit Italien). Italien kam per Dreier zum Ausgleich, dieses Mal nahm Ibrahimagic eine Auszeit 17:17, 8.). Anderson netzte seinen dritten und vierten Dreier, er war ganz anders im Spiel als noch am Vortag gegen Serbien (23:19, 9.). Italien hatte aber die passende Antwort, nach einem Viertel lag das DBB-Team mit 25:22 vorne.
Reibe war wieder zur Stelle, dieses Mal mit zwei Dreiern zur ersten zweistelligen Führung (37:27, 13.). Der ganz große Schwung war raus aus der Partie, aber es lief gut für die DBB-Auswahl, Auszeit Italien. Reibe war absolut „on fire“ und traf wieder von „downtown“ und im Fastbreak (42:27, 14.). Die beste Phase der Deutschen wurde von Kayil fortgesetzt, ehe Italien nach 17 unbeantworteten Punkten der Deutschen an der Freiwurflinie wieder scoren konnte (44:29, 15.). Anderson bewies, dass er auch hervorragende Passqualitäten besitzt und setzte Steinbach stark ein (48:30, 16.). Anschließend tat sich bis zum Seitenwechsel nicht mehr viel in Sachen deutscher Führung, die nach 20 Minuten 15 Punkte betrug (57:42).
Aufbäumen der Italiener?
Reibe eröffnete das dritte Viertel mit seinem vierten Dreier (4/4) und kurz später zog Kayil energisch zum Korb und vollstreckte (62:44, 22.). Als dann noch Anderson drei Freiwürfe traf, sprach alles für einen deutschen Erfolg (65:44, 23.). Bei dem Abstand war es auch nach 26 Minuten geblieben (69:48). Ein echtes Aufbäumen der Italiener konnte man bis dahin nicht erkennen. Anderson und Reibe hatten jeweils 21 Punkte erzielt, auch Steinbach war bereits zweistelig unterwegs (11). Mit 77:59 ging es in den Schlussabschnitt.
Nachlässigkeiten durfte man sich nicht erlauben. Die DBB-Auswahl ließ in der Konzentration nach und man lief Gefahr, die Italiener noch einmal ins Spiel zurückzulassen (81:69, 34.). Ibrahimagic versuchte den italienischen Lauf mit einer Auszeit zu stoppen. Assui netzte einen Dreier (83:72, 35.), das Polster war geschmolzen. Deutschland wackelte gewaltig, der Treffer von Anderson zum 86:74 war Gold wert (37.). Steinbach „stopfte“ zum 90:76 (38.), sicher so etwas wie die Vorentscheidung in diesem Spiel. Italien kam nicht mehr zurück und die DBB-Youngster durften sich über den guten dritten Platz beim AST 2024 freuen.
Für Deutschland spielten
Spieler/Punkte/Verein
Jack Kayil /14 /SC RASTA Vechta
Jordan Müller / 0 / BBU ’01/Orange Academy
Christian Anderson / 25 / Oak Hill Academy
Janne Müller / 7 / Telekom Baskets Bonn/Dragons Rhöndorf
Tom Stoiber / 0 / Falcons Nürnberg/Tornados Franken
Hannes Steinbach / 20 / Würzburg Baskets Akademie
Lennard Glowka / 0 / NINERS Chemnitz
Anton Nufer / 2 / ALBA BERLIN
Eric Reibe / 25 / Bulls High School/USA
Amon Levi Dörries / 2 / ALBA BERLIN
Nico Kodjoe / 0 / So Cal Academy/USA
Roy Krupnikas / 0 / AS Villeurbanne/FRA
Quelle: ast.basketball-bund.de
Fotos: DBB/Felix Steiner