AST 2024: DBB-U18 verpasst Finale

Die deutschen U18-Jungen haben das Finale des 30. Albert Schweitzer Turnier (AST) in Mannheim und Viernheim verpasst. Im Halbfinale gegen den Sieger der Vorrundengruppe B, Serbien, gab es heute nach dramatischem Spielverlauf eine 76:82 (22:22, 24:20, 10:18, 20:22)-Niederlage. Damit beendet das Team von Bundestrainer Alan Ibrahimagic das AST 2024 morgen mit dem Spiel um Platz drei gegen Italien (14.00 Uhr, GBG Halle Mannheim, Spielplan).

Stoiber anfangs „Alleinunterhalter“

Das erste, was zu Beginn des Spiels auffiel, war die großartige Stimmung unter den rund 200 serbischen Fans, die ordentlich Alarm machten. Die deutschen Anhänger hielten mit aller Kraft dagegen. Serbien begann im Stile eines Champions gegen unsicher wirkende DBB-Youngster (0:5, 2.). Dann fasste sich Tom Stoiber ein Herz und auch Hannes Steinbach war per Fastbreak-Dunk zur Stelle (4:5, 3.). Stoiber war der auffälligste deutsche Spieler, zeigte keine Angst und war per „and one“ erfolgreich (7:8, 4.). Er bekam aber zu wenig Unterstützung und musste weiter als „Alleinunterhalter“ agieren (12:13, 6.). Stoiber zeigte Herz und Willen, kassierte aber auch schon sein zweites Foul (7.). Janne Müller zog energisch und erfolgreich zum Korb, glich aus (14:14, 8.) und traf dann auch einen Dreier (18:18, 9.). Genau solche Typen wie ihn brauchte es. Ein unglaublich intensives erstes Viertel endete mit 22:22.

Nicht weniger intensiv ging es weiter. Jetzt war Steinbach der deutsche „go to guy“, der sein Team mit 28:26 in Front warf (13.). Die 2.351 Zuschauer dankten es mit begeistertem Applaus. Serbien hatte seinen Rhythmus verloren, die Deutschen einen Weg gefunden das eigene Spiel durchzusetzen. Janne Müller versenkte seinen zweiten Dreier  (32:28, 14.). Es blieb eine völlig offene Partie (38:35, Eric Reibe, 17.) mit vielen individuellen Glanzleistungen. Dann war auch Christian Anderson erstmals von jenseits der Dreipunktelinie erfolgreich. Was für ein Kampf, in dem sich beide Teams nicht einen Zentimeter schenkten (44:41, 20.). Mit der Sirene punktete Steinbach zum 46:42.

Dramatische Schlussphase

Wichtige Punkte von Reibe zum Auftakt des dritten Viertels, die umgehend beantwortet wurden (48:45, 21.). Nico Kodjoe kassierte sein viertes, Reibe sein drittes Foul (48:49, 23.). Der offensive Rhythmus der Deutschen war weg, mit guter Defense konnte man einige Minuten überbrücken. Dann aber war Serbien etwas weg (50:56, 26.) und die DBB-Auswahl musste aufpassen. Zu viel wurde jetzt mit dem Kopf durch die Wand agiert statt das Teamspiel zu suchen. Reibe traf, aber holt sich sein viertes Foul (52:58, 27.). Das DBB-Team leistete sich in dieser Phase zu viele Fehler und machte den Gegner stark. Wieder wehrten sich Stoiber und Janne Müller, die pure Entschlossenheit ausstrahlten (56:60, 30.).

Die Devise lautet nun, die letzten Kräfte zu mobilisieren und dem Spiel noch eine Wende zu geben. Extrem verbissen ging es zu, Kodjoe musste mit fünf Fouls vom Feld. Steinbach verkürzte auf 58:60 und glich unter dem Jubel des Publikums aus (60:60, 33.). Kayiltippte zur Führung, die Halle glich einem Tollhaus. Anderson war direkt am Korb erfolgreich und legte einen Dreier nach (67:62, 36.), aber Serbien ließ sich nicht lange bitten. Was für eine Spannung! Steinbach versenkte einen Dreier und es hieß 70:64 für die Gastgeber, Auszeit Serbien (37.). Auch Reibe musste mit fünf Fouls auf die Bank, Serbien kam heran und zum Ausgleich (70:70, 38.). Die Spannung war förmlich zu greifen. Serbien ließ zwei Freiwürfe liegen, ging dann aber in Führung (70:72, 1’45). Bei 1’28 ging Steinbach an die Freiwurflinie: nur ein Treffer. Ein weiter Dreier der Serben traf Deutschland „ins Herz“ (71:75, 1’09), Auszeit Deutschland. Kayil machte mit einem akrobatischen Dreier noch einmal Hoffnung (74:75, 1’01), aber die Serben blieben in den Schlusssekunden an der Freiwurflinie sicher und holten sich den Sieg und damit den Finaleinzug.

Für Deutschland spielten
Spieler Punkte Verein
Jack Kayil 8 SC RASTA Vechta
Jordan Müller 0 BBU ’01/Orange Academy
Christian Anderson 10 Oak Hill Academy
Janne Müller 12 Telekom Baskets Bonn/Dragons Rhöndorf
Tom Stoiber 14 Falcons Nürnberg/Tornados Franken
Hannes Steinbach 23 Würzburg Baskets Akademie
Anton Nufer 0 ALBA BERLIN
Eric Reibe 6 Bulls High School/USA
Jonas Zilinskas 0 BBU ’01/Orange Academy
Amon Levi Dörries 3 ALBA BERLIN
Nico Kodjoe 0 So Cal Academy/USA
Roy Krupnikas dnp AS Villeurbanne/FRA

 

Quelle: ast.basketball-bund.de

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