Am Wochenende ging es in der Jugendbasketball Bundesliga heiß her. Die Metropolitans können vorzeitig
die Play-offs klar machen, die Gießener für das verlorene Hinspiel eine Revanche nehmen. Entsprechend
aufgeladen ist die Atmosphäre in der TSG Halle in Weinheim. Einer der jüngsten wird zum Matchwinner für die einen und für die anderen zum Sargnagel.
Schon zu Beginn war viel Feuer in der Partie. Einige vergebene Korbleger auf beide Seiten, das Spieltempo
verdammt hoch. Der betont körperliche Einsatz konstant nahe am Rande des Erlaubten und es dauert 2
Minuten, bis die ersten Körbe fallen. Das Spiel entwickelt sich zu Gunsten der Metropolitans und sie
erarbeiten sich eine leichte Führung (19:13).
Die Gießener, die ohne ihren Teamkapitän Jasper Hegele antraten, fanden nicht die geeigneten Mittel, den
gut zusammenspielenden Metropolitans Paroli zu bieten. Ähnlich wie zu Beginn, setzte sich die leichte
Überlegenheit der Metropolitans fort. Eine Auszeit von Coach Tobias Bender konnte den 12:0 Lauf
(Spielstand 28:16) der RNM’s auch nicht stoppen. Allerdings setzte Bender sein Vertrauen dann in Jordan
Juel Lockhart (Jahrgang 2008), der als einziger bis dahin noch keine Spielzeit erhalten hat und bewies damit ein wahrlich glückliches Händchen.
Lockhart, der den Tag seiner Tage erwischte und ein verdammt heißes Händchen bewies, bringt mit 3 von 4 Dreiern, einem Korbleger plus Freiwurf seine Gießener in Schlagdistanz. Werte, die er bis dato in der
gesamten Spielzeit nicht erreicht hat, legalisiert er in sieben Minuten. Halbzeitstand 37:37.
Die Metropolitans kommen gut in die zweite Hälfte, setzten sich zeitweise mit 6 Punkten ab. Valentine
Chinamere (29 Punkte), der seine Mannschaft unaufhörlich puscht, viel Energie gibt und die Zuschauer
anheizt, verbessert seine Wurfquote gegenüber den ersten beiden Vierteln. Diego Charles Kirse, Milos
Geratovic, Jannik Geiger, Bruno Juricic und alle anderen beteiligen sich am Punktestand, aber einer wird
schmerzlich vermisst. Jacopo Nitti, der durchschnittlich 15 Punkte abliefert, muss sich das Treiben von der
Seitenlinie ansehen.
Mit 53:53 geht es Schlag auf Schlag ins letzte Viertel. Die Metropolitans legen vor, die 46ers ziehen nach.
Aus 8 Turnover können die RNM-Schützen kein Kapital schlagen, hingegen profitieren die Gäste von den
Fehlern des Gastgebers, die immer wieder Lockhart ins Spiel bringen. Die Metropolitans schaffen es nicht,
ihn am Werfen zu hindern und kassieren die Quittung. Lockhart, Topscorer mit 30 Punkten (8 v. 11 Dreiern) kann sich zu Recht an diesem Tag von seinen Mannschaftskameraden als Matchwinner feiern lassen. Endstand 72:75.
Für Rhein-Neckar Metropolitans spielten: Chinamere (29,5), Geiger (6,15), Kirse (13,2), Kovac (0,1),
Geratovic (10,6), Edwards (0,0), Ernst (6,2), Roth (2,2), Gumbinger (0,4), Juricic (2,6), Evisen (4,3), Mavengo
(0,2)
Bericht: Michael Klingenburg
Foto: Peter Huhn