Nachdem der Basketball-Spielbetrieb deutschlandweit zum 12. März aufgrund der Coronavirus-Pandemie zum 12. März ausgesetzt hatte, ist nun auch auf allen Ebenen klar, dass die Saison endet und – viel wichtiger – wie sie endet.
Freudige Nachrichten erhielten die Verantwortlichen der SG Mannheim am Mittwochnachmittag von Marco Marzi, dem Spielleiter der 1. Regionalliga Südwest: Es wird aufgrund des vorzeitigen Saisonabbruchs keine Absteiger in die 2. Regionalliga geben, geht daraus hervor. Heißt: Die SG Mannheim wird auch in der Saison 2020/2021 in Deutschlands vierthöchster Spielklasse an den Start gehen. „Durch diese Entscheidung sind wir natürlich sehr erleichtert“, freut sich Head Coach Markus Mosig. „Wir hatten der Liga auch signalisiert, dass wir auf jeden Fall weiterhin in der 1. Regionalliga spielen wollen und sind nun sehr froh, dass dieser Lösungsvorschlag gewählt wurde.“
Einzig Meister Arvato College Wizards wird die Liga Richtung ProB verlassen. „Das haben sie sich verdient; sie waren diese Saison das überragende Team der Liga“, so Mosig. Da mit den EVL Baskets Limburg und der BSG Ludwigsburg zwei Aufsteiger aus der 2. Regionalliga hinzukommen, wird die Liga durch die Entscheidung auf mindestens 15 Mannschaften aufgestockt. Hinzu kommen unter Umständen noch Mannschaften aus den Profi-Ligen, die aufgrund der Pandemie nicht mehr die nötige Zahlungskraft gewährleisten können und ihre Mannschaften daher zurückziehen – wie zum Beispiel ProB-Meister scanplus Baskets Elchingen, der bereits ankündigte, in der kommenden Saison in der Regionalliga an den Start gehen zu wollen.
Die Aufstockung hat allerdings auch eine Änderung des Abstiegssystems zur Folge: „Im nächsten Jahr werden so viele Mannschaften absteigen, sodass in zwei Jahren wieder 14 Teams in der 1. Regionalliga an den Start gehen“, erklärt Mosig. „Für uns muss das im kommenden Jahr Motivation genug sein. Die Entscheidung hat uns vielleicht in diesem Jahr gerettet, aber wird den Konkurrenzkampf im Tabellenkeller in der kommenden Saison natürlich nur erhöhen.“
Zur gleichen Entscheidung kam auch der Basketballverband Baden-Württemberg (BBW): Aus einer Konferenz der Verbandsoberhäupter, die bereits am 30. März stattfand, ging hervor, dass die Saison 2019/2020 mit sofortiger Wirkung beendet wird und die Tabellen zum Stichtag 15. März eingefroren und als Abschlusstabellen gewertet werden. Die Tabellenersten einer jeweiligen Liga erhalten das Aufstiegsrecht in die nächsthöhere Liga, bei Verzicht geht es an den Zweitplatzierten, dann an den Drittplatzierten weiter. Relegationsspiele werden hingegen nicht stattfinden. (Infoschreiben des BBW an die Vereine)
Außerdem wurde die Entscheidung getroffen, dass es in dieser Saison keine sportlichen Absteiger gibt. Alle Mannschaften, insofern sie keine Aufsteiger sind, spielen also in der kommenden Runde in der gleichen Liga wie in der Saison 2019/2020. Mate Bosnjak, Vorstandsmitglied der SG Mannheim, äußert sich dazu wie folgt: „Meiner Meinung nach hat der BBW die bestmögliche Entscheidung getroffen. Das beste Team der Liga wurde für seine Leistungen belohnt, während die Teams aus den unteren Tabellenregionen, die in der Großzahl der Fälle noch eine Chance auf den Klassenverbleib gehabt hätte, nicht bestraft werden.“
Bei der SG Mannheim sind gleich drei Aktiven-Mannschaften Nutznießer dieser Entscheidung: Die Herren 3 und die Herren 4 werden auch in der kommenden Saison in der Landesliga respektive in der Bezirksliga starten. Die Damen 1, souveräner Tabellenführer der Landesliga, schafft hingegen sogar den Aufstieg in die Oberliga.
Gute Nachrichten gab es auch für die Rhein-Neckar Metropolitans, das JBBL-Team der SG Mannheim in Kooperation mit der BG Viernheim/Weinheim. Auch die NBBL- und JBBL-Liga entschieden sich dazu, die kommende Saison 2020/2021 mit denselben Teams zu spielen. Die Metropolitans befanden sich inmitten der Playdown-Runde gegen die PS Karlsruhe Lions. „Gegenüber den teilnehmenden Mannschaften in dieser NBBL- und JBBL-Saison war es die einzig vertretbare Entscheidung, ihnen auch in der kommenden Saison ein Startrecht zu gewähren“, so Metropolitans-Assistant-Coach Jan Heitmann. (Mitteilung der NBBL und JBBL)
Eine Frage bleibt zur Stunde noch ungeklärt: Wann rollt der Ball überhaupt wieder? „Jeder Basketballer vermisst zurzeit seinen Sport“, so Vorstandsmitglied Bosnjak. „Doch die Gesundheit aller steht absolut im Vordergrund, weshalb wir die Kontaktbeschränkungen der baden-württembergischen Landesregierung vollends unterstützen.“
Über weitere Entwicklungen informieren wir von der SG Mannheim Euch zeitnah auf unserer Homepage und unseren Social-Media-Kanälen.
