Spätes Comeback gegen Fellbach wird nicht belohnt

Halbe Liga kämpft um den Klassenerhalt

Das direkte Duell mit dem punktgleichen REWE Aupperle Fellbach galt im Vorfeld als Spiel um überaus wichtige Punkte im Abstiegskampf. Die Stuttgarter dominieren das Spiel ab dem zweiten Viertel und erspielen sich zwischenzeitlich ein scheinbar komfortables Polster von 24 Punkten, dass trotz eines späten Comebacks der SG Mannheim zum Sieg ausreicht.

Head Coach Peter Eberhardt hatte nach dem Abschlusstraining am Freitagabend vor dem Duell mit Fellbach einige Sorgenfalten auf der Stirn. Center Tobias Faller knickte kurz vor Trainingsende um, Max Bohrmann fiel immer noch krankheitsbedingt aus und Arvydas Vaitiekus hatte seit 6 Wochen aufgrund eines Nasenbruchs nicht mehr gespielt. Und das vor dem Spiel gegen Fellbach um Andre Gillette, einen der besten Centerspieler der Liga. Schlussendlich konnte Coach Eberhardt zumindest mit Arvydas Vaitiekus planen, der mit einer Gesichtsschutzmaske auflief.

Mannheim startete vor heimischem Publikum sehr gut in die Partie. Bei guten Wurfquoten führten Alex Kuhn und Marcel Maringer die SG zu einer 15:11 Führung. Fellbach gelang es danach aber besser den Gegner in Schach zu halten und offensiv immer wieder ihren Go-To-Guy in Szene zu setzen. Allein im ersten Spielabschnitt legte Gillette 15 Punkte seiner 28 Punkte auf und trug erheblich dazu bei, dass sich Fellbach auf 17:25 absetzen konnte. Bis zur Halbzeit verbuchte der Center stolze 22 Punkte, da ihn Mannheim auch nach der Viertelpause nicht unter Kontrolle bekam. So war die SG bis zur Halbzeit dann schon mit 28:47 sehr deutlich abgeschlagen.

Das sollte sich nach der Halbzeitpause zunächst auch nicht ändern. Die Hausherren bekamen Gillette zwar besser in den Griff, dafür sorgte Fellbach nun für Punkte von außen. Vor allem Marco Schlafke erwischte mit 16 Punkten (67% Wurfquote) einen sehr guten Tag und stellte vier Minuten vor Ende des dritten Viertel auf 41:65 – die höchste Führung für Fellbach. Trotz der Rückschläge steckten die Mannheimer nie auf und zeigten sich schließlich mit einer aggressiveren Verteidigung deutlich verbessert. Dennoch schien die Situation auch drei Minuten vor Spielende weiterhin aussichtslos (60:76). In weniger als zwei Minuten startete die SG mit Freiwürfen von Pascal Klähn und Dreiern von David Littig, Marcel Simon und Marcel Müller doch noch ein Comeback und lag 70 Sekunden vor Schluss nur noch mit 71:76 zurück. Die Mannheimer Fans hofften da wieder auf den wichtigen Sieg. Fellbach sortierte sich in einer Auszeit aber nochmal und brachte das Spiel schlussendlich mit 71:80 über die Zeit – auch weil auf Mannheimer Seite keine Würfe mehr fielen.

Die SG Mannheim bleibt damit weiterhin auf Platz 11, punktgleich mit den Plätzen 12 bis 14. Wie eng die Liga beieinander ist, zeigt der Blick auf die aktuelle Tabelle. Den Tabellenletzten trennen vom MTV Kronberg auf Platz 7 lediglich zwei Punkte. Somit befindet sich mehr als die halbe Liga im Kampf um den Klassenerhalt. Für die SG steht kommendes Wochenende das nächste Duell gegen einen direkten Konkurrenten an. Samstagabend um 19.30 Uhr geht es zum punktgleichen TV Langen. Es bleibt zu hoffen, dass sich das Mannheimer Lazarett bis dahin lichtet und die SG mit voller Mannschaftsstärke bei den Hessen auflaufen kann.

TABELLE  //  BOXSCORE

Highlights auf Hudl

Das nächste Spiel