Herren 3 festigen zweiten Tabellenplatz

SG Mannheim mit starkem Comebacksieg

 

Wer kennt Sie nicht? Die beliebten Phrasen und Lebensweisheiten im Alltag. Sei es als Kind: „Wenn du nicht aufisst, scheint morgen nicht die Sonne“ oder auch bei Hunden „Der tut nix, der will nur spielen“.

Schön, dass es diese Sprüche auch im Sport gibt: „Basketball. Ein Spiel der Läufe“ ist so einer. Oft schmunzelt man darüber und wirft virtuell 5€ ins Phrasenschwein. Aber am vergangenen Samstag konnten die Herren 3 der SG Mannheim am Ende mehr als nur schmunzeln.

In der Landesliga spielten sie gegen die zweite Mannschaft der SG Heidelberg – Kirchheim und lagen nach 24 Minuten schon mit 19 Punkten zurück. Lediglich zehn Minuten später führte die dritte Mannschaft jedoch nach einem unglaublichen 25:2 Lauf und konnte das Spiel dann am Ende sogar noch sicher mit 78:64 für sich entscheiden. Aber der Reihe nach.

Es dauerte knapp 2,5 Monate nach dem letzten Ligaspiel bis die Landesligabasketballer wieder zu einem Punktspiel antreten konnten. Die Ausgangslage war klar. Wollte man den zweiten Tabellenplatz in der Ligagruppe behalten, musste unbedingt ein Sieg her und am besten auch mit mindestens 5 Punkten Vorsprung um die Hinspielniederlage wett zu machen. Sichtlich motiviert legten die Mannheimer auch mit zwei schnellen Dreiern durch Benjamin Kunte los und führten 6:0. Zwar fanden die Kirchheimer Hausherren nun langsam ins Spiel, aber dennoch wirkten die Mannheimer motivierter und konnte nach dem ersten Viertel eine knappe 20:17 Führung inne halten.

Doch dann kamen die Heidelberger. Auf einmal wirkten sie wie ausgewechselt und nutzten im zweiten Abschnitt vor allem ihre physische Stärke im 1:1. Mannheim wirkte zu langsam und nicht bereit mitzugehen. Folgerichtig übernahmen die Gastgeber nicht nur die Führung, sondern bauten sie Punkt für Punkt aus. Während Mannheim im zweiten Viertel lediglich zehn Punkte erzielte, standen für Kirchheim 29 Zähler auf dem Scoringboard. Zur Halbzeit lagen die Quadratestädter deshalb mit 30:46 zurück. Auch nach der Halbzeitpause änderte sich noch nichts Entscheidendes. Kirchheim führte sogar mit 19 Punkten und wirkte dank ihrer erfahrenen Spieler eigentlich sehr souverän. Doch dann kam es zur besagten 24. Spielminute. Der Mannheimer Interimscoach Tomislav  Samardzija stellte das Team um und ließ, angeführt vom defensivstarken Karl Schmitt, vor allem die junge schnelle Garde ran. Zusätzlich sorgte Center Philip Hollmann für die notwendige Größe und Stabilität am Brett. Das Resultat ist bekannt: Mannheim drehte mit einem unglaublichen 25:2 Lauf nicht nur das Spiel, sondern legte den Grundstein für den Sieg. Auf einmal wirkte der Gastgeber überfordert und sichtlich überrascht mit der plötzlichen Energieleistung der Gäste. Mannheim rannte, verteidigte und jeder Spieler brachte seinen Teil zum absoluten Teamerfolg mit ein. Zum Ende konnte Mannheim dank einem weiteren 11:1 Lauf einen doch überraschend deutlichen 78:64 Sieg feiern. Damit festigten die Mannheimer mit einer 4:2 Bilanz ihren zweiten Tabellenplatz in der Landesligagruppe A und haben mit den beiden ausstehenden Spielen gegen Sinsheim und Wiesloch alle Chancen in die Aufstiegsrunde einzuziehen. 

Ach ja, und um noch einmal mit einem Sportzitat zu enden: „So etwas schreibt nur der Sport“.

Das nächste Spiel