RNZ-Interview über das JBBL-Team

Das folgende Interview mit Peter Eberhardt (Leiter und Gründer der Mike Townley Basketball Academy) und Oliver Kümmerle (Abteilungsleiter Basketball TSG Weinheim) erschien am 05.09.2019 in der Rhein-Neckar-Zeitung (Nr. 206, S. 26).


„Wir haben schnell gemerkt, dass es passt“

Das Basketball-Kooperationsteam der SG Mannheim und der BG Viernheim/Weinheim ist erstmals in der U16-Bundesliga vertreten

Mannheim. Die Basketballer der SG Mannheim und der BG Viernheim/Weinheim machen gemeinsame Sache. Die Rhein-Neckar Metropolitans werden in der U16-Bundesliga an den Start gehen.

Wie kam die Kooperation zustande?

Oliver Kümmerle: Die Idee haben wir unabhängig voneinander entwickelt. Wir haben in dieser Altersklasse einen sehr talentierten Jahrgang.

Peter Eberhardt: Mit der Gründung unserer Jugendakademie vor einem Jahr haben wir uns das Ziel gesetzt, mittelfristig in der U16-Bundesliga vertreten zu sein. Wir haben uns getroffen und schnell gemerkt, dass es passt.

Wieso ergänzen sich die beiden Vereine so gut?

Kümmerle: Mannheim betreibt wie wir seit Jahren eine sehr gute Jugendarbeit. Wir stellen für das Kooperationsteam fast nur Spieler des jüngeren Jahrgangs, da wäre ein Versuch im Alleingang wahrscheinlich zu riskant geworden.

Eberhardt: Dazu kommen persönliche Kontakte. Ich kenne Oliver schon seit gut 20 Jahren.

Wie kam der Name Rhein-Neckar Metropolitans zustande?

Eberhardt: Wir repräsentieren die Metropolregion Rhein-Neckar – und das sogar länderübergreifend. Wir haben Spieler aus Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz im Team.

Wie fiel das Feedback der Spieler und Eltern aus?

Kümmerle: Überwiegend positiv.

Eberhardt: Ausschließlich positiv. Aus beiden Vereinen kommen Talente, die sich freuen, in ihrem Heimatverein in der U16-Bundesliga spielen zu können.

Was ist das Ziel der Kooperation?

Kümmerle: In dieser Saison wollen wir den Abstieg vermeiden. Langfristig wollen wir uns in der Liga etablieren.

Eberhardt: Dabei geht es nicht nur um den sportlichen Aspekt. Auch der organisatorische Aufwand ist gewachsen.

Welche Auflagen müssen die Metropolitans erfüllen, um in der U16-Bundesliga spielen zu können?

Kümmerle: Wir brauchen ein großes Organisationsteam. Die Spiele müssen gefilmt und die Kampfrichter ausgebildet werden. Auch die Kosten für Anreise, Schiedsrichter und Trainer steigen.

Gibt es ein Budget?

Kümmerle: Wir rechnen mit etwa 25 000 Euro für eine Saison.

Das Qualifikationsturnier wurde mit vier Siegen aus vier Spielen souverän gemeistert. War das so zu erwarten?

Eberhardt: Wir haben uns die Qualifikation zugetraut, aber dass es so deutlich werden würde, hat uns doch überrascht.

Kümmerle: Da hat sich bezahlt gemacht, dass die Mannschaft seit Februar zusammen trainiert. Die Trainer haben sie hervorragend vorbereitet.

Gab es danach Anfragen von Spielern?

Eberhardt: Ja, aber nicht viele. Wir haben einen Neuzugang aus Karlsruhe.

Kümmerle: Unser Anspruch ist es, mit den Spielern aus unseren Reihen zu arbeiten und sie an die Erwachsenenteams heranzuführen. Wir wollen mit unserer Herrenmannschaft mittelfristig wieder in die 2. Regionalliga.

Die Chance dazu hätte es gegeben, aber die BG hat auf die Aufstiegsrelegation verzichtet.

Kümmerle: Weil wir noch nicht bereit waren. Die Mannschaft besteht zum gro- ßen Teil aus gesetzten Spielern. Die nächste Generation wächst noch heran.

Gibt es Pläne, es irgendwann auch mal in der U19-Bundesliga anzutreten?

Eberhardt: Aktuell nicht. Die U19-Bundesliga ist um einiges professioneller.

Kümmerle: Wir wollen uns in der U16 einen Namen machen. Wenn unsere Spieler reif genug sind, können wir darüber reden.

Das nächste Spiel